In der Vorlesung ist Kapitel 5 abgeschlossen worden.
In der 9. Woche behandeln wir dementsprechend weitere Verfahren zum Thema nichtlineare Gleichungen und Gleichungssysteme,
insbesondere das Newton-Verfahren und seine Varianten.
Wir machen jeweils auch Angaben zur Konvergenzordnung und - falls möglich - Konvergenz-geschwindigkeit und -verhalten.
Das Teure beim Newton-Verfahren ist die L-R-Zerlegung (bzw. Gauß) mit 1/3*n3 Operationen.
Die Auswertung der Jakobimatrix schlägt "nur" mit n2 zu Buche!
Beim vereinfachten Newton-Verfahren wird nur einmal die L-R-Zerlegung (mit Skalierung und Pivotisierung) gemacht.
Dann wird mittels Vorwärts- und Rückwärtseinsetzen ein neues x bestimmt.
Diesen Vorteil erkauft man sich aber mit einer schlechteren Konvergenz (Ordnung 1 statt 2).
Bei kleinen Dimensionen ist der Unterschied im Aufwand nicht so gravierend. Man beachte aber, dass z.B. für
(Dimension) n=1000 mit einer vollbesetzten Jakobimatrix ca. 300 Iterationen mit dem vereinfachten
Newton-Verfahren genau so lange brauchen, wie eine mit dem (normalen) Newton-Verfahren!
Insbesondere bei nicht so guten Startwerten neigt das Newton-Verfahren zum Überschießen.
Diesem Verhalten versucht man durch Dämpfungsstrategien entgegenzuwirken:
xk+1=xk+λksk mit 0<λk≤1.
Ziel ist es, den Einzugsbereich des Verfahrens zu erweitern.
Man beachte aber, dass, wählt man immer λk<1, die quadratische Konvergenz verloren geht.
Eine sehr einfache Strategie ist, λk so lange zu halbieren, bis
|| f(xk+1) || < || f(xk) ||
Gerechnet werden die Aufgaben