Numerik I für Maschinenbauer - SS 2019

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Woche 9


In der Vorlesung ist Kapitel 5 abgeschlossen worden.
In der 9. Woche behandeln wir dementsprechend weitere Verfahren zum Thema nichtlineare Gleichungen und Gleichungssysteme, insbesondere das Newton-Verfahren und seine Varianten. Wir machen jeweils auch Angaben zur Konvergenzordnung und - falls möglich - Konvergenz-geschwindigkeit und -verhalten.
Das Teure beim Newton-Verfahren ist die L-R-Zerlegung (bzw. Gauß) mit 1/3*n3 Operationen. Die Auswertung der Jakobimatrix schlägt "nur" mit n2 zu Buche! Beim vereinfachten Newton-Verfahren wird nur einmal die L-R-Zerlegung (mit Skalierung und Pivotisierung) gemacht. Dann wird mittels Vorwärts- und Rückwärtseinsetzen ein neues x bestimmt. Diesen Vorteil erkauft man sich aber mit einer schlechteren Konvergenz (Ordnung 1 statt 2). Bei kleinen Dimensionen ist der Unterschied im Aufwand nicht so gravierend. Man beachte aber, dass z.B. für (Dimension) n=1000 mit einer vollbesetzten Jakobimatrix ca. 300 Iterationen mit dem vereinfachten Newton-Verfahren genau so lange brauchen, wie eine mit dem (normalen) Newton-Verfahren!
Insbesondere bei nicht so guten Startwerten neigt das Newton-Verfahren zum Überschießen. Diesem Verhalten versucht man durch Dämpfungsstrategien entgegenzuwirken: xk+1=xkksk mit 0<λk≤1. Ziel ist es, den Einzugsbereich des Verfahrens zu erweitern. Man beachte aber, dass, wählt man immer λk<1, die quadratische Konvergenz verloren geht. Eine sehr einfache Strategie ist, λk so lange zu halbieren, bis || f(xk+1) || < || f(xk) ||

Gerechnet werden die Aufgaben Hausaufgaben (Vorbereitung für Minitests und Klausur) sind die Aufgaben:


NuMaMB Letzte Bearbeitung: 29. Mai 2019